Butzaraule
Der Ulmer Butzaraule, gegründet 1987, bezieht sich auf den in der Oberamtsbeschreibung
der Stadt Ulm vom Jahre 1887 erwähnten Butzaraule, eine Schreckensfigur
aus dem Donauried, der mit seinem Schellenstab Kinder und junge Mädchen
in die Gumpen lockte, um sie zu seinesgleichen zu verwandeln.
Der Butzaraule trägt eine Maske mit zwei unterschiedlichen Gesichtspartien.
Unter einer hellbraunen Echthaarperücke erkennt man ein teils freundliches,
teils furchterregendes Gesicht mit Spitzbart. Über einem englischroten
Hemd dient ein moosgrüner Umhang mit Kapuze der Tarnung. Die weitfallende,
dunkelbraune Kniehose mit Flecken und graue, mit rotem Band umwickelten
Gamaschen, bedecken die Beine. Er trägt einen Schellengurt und einen
Schellenstab.
Die Butzabell, ein liebes Kräuterweib aus dem Donauried, wusste um die
Boshaftigkeit des Butzaraule und warnte die Kinder davor, bei Einbruch
der Dunkelheit ins Donauried zu gehen.
Von den Kindern als schrullige Alte verlacht, soll sie als sehr kinderliebes Riedweib in Ulm ihren Lebensunterhalt als Amme
verdient haben.
Die Butzabell, macht mit einer freundlichen Maske, grauem Fransenkopftuch
und Haarzopf auf sich aufmerksam. Der dunkle Weidenkorb dient zur Aufbewahrung
ihrer Habseligkeiten.